1.) Für mich liest es sich so, als wärst du sehr bemüht gewesen, deinen Klienten in seinem Prozess voranzubringen. Manchmal passiert es, dass wir mehr wollen als unser Klient. An dieser Stelle sind wir gut beraten uns selbst zu hinterfragen.
2.) So wie du den Klienten beschreibst, klingt es für mich, als wäre er in den Widerstand gegangen (Blogartikel dazu ist schon in Arbeit). Das ist prinzipiell ein natürliches Verhalten und dient in der Regel dem eigenen Schutz. Die Frage ist, wovor sich dein Klient womöglich schützen will?
3.) Wenn dein Klient mit „Das weiß ich doch jetzt noch nicht.“ antwortet, ist die Frage zu groß oder in seiner Vorstellung zu weit weg für ihn (je nach Kontext). Stelle die Frage etwas „verdaulicher“ also „kleiner“. Zum Beispiel: „Was könnte der erste Schritt sein, (um eine Idee zu entwickeln)?“
Bei der Antwort „Die Frage hilft mir nicht weiter.“ kannst du beispielsweise mit der Frage „Woran würden Sie denn erkennen, dass Sie ein Stück weiter gekommen sind?“ reagieren. Die Sitzung abzubrechen und das Coaching-Gespräch zu vertagen ist eher untypisch.
4.) Der Eindruck von „zu vielen Fragen“ entsteht manchmal durch zu viele geschlossene Fragen oder wenn wir den Klienten nicht in Ruhe nachdenken lassen und gleich eine weitere Frage stellen.
5.) Wenn jemand blockiert, kann es auch daran liegen, dass die Person „ressourcenarm“ ist. An dieser Stelle können wir beispielsweise auf „bisher Erreichtes“ zurück blicken und den Ressourcenspeicher wieder aufzuladen. Später können wir dann den Bogen wieder zurück zum Thema führen.
6.) Deine Idee bei der nächste Sitzung mit „Wie ist es Dir seit unserem letzten Gespräch ergangen?“ zu beginnen, finde ich gut. Ich frage das sehr gerne um herauszufinden, wo der Klient gerade steht.
Ich würde auch noch einmal das Ziel der Sitzung konkret besprechen. Das hilft dir, um dich in der Sitzung zu steuern.
Ich hoffe, du kannst jetzt paar Impulse in deine nächste Coaching-Sitzung mitnehmen.
Viel Erfolg!
]]>vielen Dank erstmal für Deine tollen und hilfreichen Tipps.
Ich hatte ein Coaching-Gespräch, indem ich das Gefühl hatte, den Klienten zu überfordern. Auf viele Fragen kam nur ein „Das weiß ich doch jetzt noch nicht“ oder “ die Frage hilft mir nicht weiter“. Der Klient ließ sich einfach nicht aus der Reserve locken. Er sperrte sich gegen fast alle Fragen oder waren es einfach zu viele Fragen? Ist es in solchen Fällen sinnvoll, das Gespräch zu vertagen, um ein bisschen Ruhe einkehren zu lassen? Wie würde ich dann das nächste Gespräch (neuer Termin) starten? Sowas wie: „Wie ist es Dir seit unserem letzten Gespräch ergangen? Was hat Dir gefallen und was denkst Du könnte anders laufen“?
Vielen Dank schonmal für Dein Feedback 🙂
Liebe Grüße
Diana